Während einer Hochzeitsfeier sollte nicht nur ausgelassen beisammen gesessen, gegessen und getanzt werden. Ein weiterer spannender Moment ist, neben dem Ja-Wort, vor allem der Zeitpunkt der Hochzeitsreden. Zur Pflicht wird diese Aufgabe für den Brautvater, denn schließlich übergibt dieser seine geliebte Tochter. Der Bräutigam bedankt sich dafür aufrichtig und auch der Trauzeuge wählt ein paar Worte, die an Hochzeitspaar und Gäste gerichtet sind.

Zweck der Reden

Von großer Bedeutung ist die Rede des Brautvaters. Er wird zur symbolischen Übergabe seiner Tochter an den Schwiegersohn aufgerufen. Manchmal kann dies natürlich Wehmut hervorrufen, sollte aber keinesfalls das Brautpaar traurig stimmen. Besser ist es, wenn der Brautvater dem neuen Ehe-Glück ein paar Tipps mit auf den Weg geben kann.

Die klassische Hochzeitsrede obliegt zwar immer noch dem Brautvater, aber unüblich ist es keinesfalls, wenn auch der Vater des Bräutigams ein paar Gedanken und Anregungen dem Brautpaar und der neuen Verwandtschaft mit gibt.

Der Trauzeuge kann aus der gemeinsam verbrachten Zeit, die er mit dem Hochzeitspaar vor der Trauung hatte, ein paar Anekdoten erzählen. Dafür sollten die zuvor Ausgewählten das Brautpaar auch gut kennen. Zwei Trauzeugen können diesen Teil des Hochzeitsabends auch gut gemeinsam gestalten.

Das Brautpaar bedankt sich mit einigen Worten bei allen Anwesenden und natürlich denjenigen, die zuvor zu Wort gekommen sind. Diese Rolle wird aber zumeist vom Bräutigam übernommen.

Bei allen Reden kommt es weniger auf die Länge der Rede an. Sie sollte um die 5 Minuten andauern, obwohl man guten Rednern sicher auch länger das Gehör schenkt. Wichtig bleibt immer der persönliche Bezug zu den Beteiligten.

Zeitpunkt der Reden

Wenn alle Gäste anwesend sind ist die Gelegenheit, eine Rede anzukündigen, meist am besten.

Als Signal dient dazu ein “seichtes“ Klatschen in die Hände.

Beginnen sollte der Brautvater mit seiner Rede, die meist nach der Vorspeise des Hochzeitsessens stattfindet. Nach dem nächsten Gang kommen die Trauzeugen, die ihren Toast nun aussprechen dürfen. Natürlich kann jeder, der sich berufen fühlt, sich hier mit einreihen. Abschließend ist es der Bräutigam oder das Brautpaar, welches ihre Dankesworte an die Gäste richtet.

Von Vorteil ist es sicher, wenn das Brautpaar sich Jemanden sucht, der die Reden zeitlich aufeinander abstimmt. Auch Personen, die von vornherein eine tragende Rolle in den Hochzeitsplanungen spielen, wie der Zeremonienmeister, können diese Aufgabe mit übernehmen.

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