1. Ehejahr: Baumwollene Hochzeit: Die Ehe ist noch frisch und noch nicht so gefestigt, genau wie Baumwolle die erst weiterverarbeitet werden muss, um zu einem schönen Kleidungsstück zu werden…

Ist das erste Jahr geschafft, kann die „Baumwollene Hochzeit“ gefeiert werden. Die Bedeutung die dahinter steckt ist die, dass die Ehe noch ganz frisch und nicht sehr gefestigt ist. Genau wie die Baumwolle, welche erst durch ihre Weiterverarbeitung zu schönen Kleidungsstücken wird.

Nach drei Jahren wird die „Ledernde Hochzeit“ gefeiert. Wie die Ehe wird auch das Leder durch das Wetter gegerbt. Durch  allerhand Stürme gewinnt das Leder, wie auch die Ehe, an Festigkeit.

Fünf Jahre danach wird die Ehe durch eine „Hölzerne Hochzeit“ bejubelt. Wie ein Baum, wird auch die Ehe, durch ihr Wachstum immer stärker.

Darauf folgt  nach sechseinhalb Jahren die „Zinnerne Hochzeit“. Hier liegt die Bedeutung darin, dass die Ehe genau wie das Zinn ab und zu aufpoliert werden sollte, um im neuen Glanz zu erstrahlen.

Sieben Ehejahre vergehen, dann wird die „Kupfernde Hochzeit“ gefeiert. Kupfer verliert in Laufe der Zeit an Glanz und es bildet sich eine Patina, bei der Ehe kann es ähnlich sein. Um dem Alltagstrott nicht die Führung zu überlassen, braucht  sie frischen Wind.

Ein weiteres Ehejahr später wird von der „Blechernen Hochzeit“ gesprochen. Nach 8 Jahren ist die Ehe zu etwas „Alltäglichem“ geworden, man kennt den anderen genau und weiß was man geben und erwarten kann.

Die wohl jedem bekannten „Rosenhochzeit“ wird nach 10 Ehejahren verrichtet. Die Rose als Symbol für die Liebe hat zwei Seiten: eine schöne Blüte und einen Stil mit Dornen. Nach 10 Jahren blicken die Eheleute sowohl auf viele Momente der Liebe, als auch auf Konflikte zurück. Die Ehe steht nun in ihrer vollen Blüte.

Im Volksmund wird nach zwölfeinhalb Jahren von der „Nickelhochzeit/Petersilienhochzeit“ geredet. Dieses Jubiläum kann als Überraschungsfeier der ehemaligen Hochzeitsgäste für das Ehepaar genutzt werden. Zudem bekommt das Paar Petersilie geschenkt als Zeichen dafür, dass die Ehe frisch und würzig bleibt.

Weitere zweieinhalb Jahr später erfolgt das nächste Jubiläum, die „Kristallene Hochzeit/Gläserne Hochzeit“. Meist kennen sich die Ehepartner so gut, dass sie den anderen durchschauen können als wäre er aus Glas.

Nach zwanzig Jahren kann die „Porzellanhochzeit“ gefeiert werden. Teures Porzellan war früher ein Statussymbol und sehr wertvoll, genau wir eine Ehe, die bereist zwanzig Jahre hält.

Einer der bekanntesten Jahrestage ist die „Silberhochzeit“. Nach einem erfolgreichen Vierteljahrhundert wird meist ein großes Fest veranstaltet. Man sagt die Ehe ist nun so wertvoll wie Silber.

Fünf Jahre später erfolgt die „Perlenhochzeit“. Dreißig Ehejahre reihen sich wie Perlen einer Schnur auf. Der Ehemann kann seiner Frau klassischer Weise eine Perlenkette schenken.

Weitere drei ein drittel Jahre vergehen und das Ehepaar kann bei der „Knoblauchhochzeit“ jubiliert werden. Der Knoblauch steht für Gesundheit und einen langen gemeinsamen Lebensweg des Paares.

Nach fünfunddreißig Jahren wird die „Leinenhochzeit“ gefeiert. Die Ehe hat sich als unzerreißbar erwiesen, aber einige Dinge müssen erneuert werden, wie bspw. die Garderobe.

Zweieinhalb Jahre später steht bereits die „Aluminiumhochzeit“ vor der Tür. Wie Aluminium rostet auch die „alte“ Liebe nicht. Aluminium bekommt zwar leicht Macken und Kratzer, aber ist trotzdem sehr beständig. Das gleiche gilt für eine Ehe die zwar Konflikte durchlebt, aber immer noch hält.

Vierzig Ehejahre sind vorbei und werden bei der „Rubinhochzeit“ gebührend gefeiert. Der Rubin steht für Liebe, Leben und Feuer. Der Ehemann lässt den Ring seiner Frau mit einem Rubin verschönern.

Fünf weitere Ehejahre später findet die „Messinghochzeit/ Platinhochzeit“ statt. Platin ist schwer, schmiedbar und sehr haltbar. Die Ehe ist über die lange Zeit „schwer“ im positiven Sinne geworden und man kann davon ausgehen, dass sie auch weiterhin hält. Trotzdem lässt sich die Ehe schmieden und wenn nötig positiv verändern.

Die „Goldene Hochzeit“ steht nach fünfzig erfolgreich absolvierten Ehejahren vor der Tür. Die Ehe ist so wertvoll wie Gold. Es wurden gemeinsame Höhen und Tiefen erlebt, aber trotzdem bleibt die Ehe bestehen. Die Goldene Hochzeit wird meistens im großen Rahmen gefeiert.

Fünf Jahre nach der Goldenen Hochzeit, steht die „Juwelenhochzeit“ an. Als sehr hochwertiger Edelstein steht das Juwel für die Kostbarkeit der Ehe.

Nach sechzig erfolgreichen Ehejahren wird das Paar während der  „Diamanten Hochzeit“ beglückwünscht. Der Diamant ist der schönste und wertvollste Edelstein der Welt und symbolisiert damit die kostbaren Ehejahre des Paares. Meist wird dieses Jubiläum mit der ganzen Familie gefeiert.

Weitere fünf Jahre später folgt die „Eiserner Hochzeit“. Eisen ist ein sehr festes Metall und lässt sich nicht mehr verbiegen, wie die Ehe, welche sich nach so langer Zeit ebenfalls nicht mehr verändert.

Zweieinhalb Jahre später, nämlich nach siebenundsechzig einhalb Jahren kann die „Steinerne Hochzeit“ gefeiert werden. Steine werden durch die Witterung über viele Jahre geformt, auch die Ehe wurde durch gute und schlechte Zeiten geformt, ihr Zusammenhalt ist sehr stark, wie bei einem Felsen in der Brandung.

Siebzig lange Ehejahre sind nun vorbei und werden durch die „Gnadenhochzeit“ gebührend gefeiert. Bei diesem selten gefeierten Hochzeitstag spricht man davon, dass Gottes Gnade und Güte sich im gemeinsamen langen Leben gezeigt hat.

Fünf Jahre später schließt sich das höchste Jubiläum an, welches ein Ehepaar feiern kann, nämlich die „Kronjuwelenhochzeit“. Fünfundsiebzig Jahre Ehe sind sehr beeindruckend, genauso wie die Kronjuwelen. Häufig kommt an diesem Tag auch der Bürgermeister zum Gratulieren vorbei.

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