Eine Hochzeit ohne niedliche Blumenkinder ist für die meisten Hochzeitspaare nur halb so schön. Bei dem Ein- und Ausschreiten in die Kirche oder das Standesamt laufen sie traditionell vor dem Brautpaar her. Wenn das Brautpaar ihre Ehe besiegelt hat und wieder aus der Kirche schreitet ist es dann endlich soweit. Die kleinen Blumenkinder nehmen die bunten Blumen oder Blumenblätter aus ihren Körbchen und streuen sie auf den Weg. Und wie bei fast allen schönen Traditionen zur Hochzeit, steht auch hinter dieser ein alter Brauch.

Ein heidnischer Brauch

Der Brauch der Blumenkinder geht bis in die Zeit des germanischen Heidentums zurück. Die Fruchtbarkeitsgöttinnen sollten durch den feinen und lieblichen Duft der bunten Blumenpracht angelockt werden. Dadurch wurde dem Brautpaar Fruchtbarkeit und ein reicher Kindersegen beschert. Deswegen wurden damals auch Kinder genommen, um die Fruchtbarkeit und den Kindersegen optisch zu unterstreichen. Man kann diesen Brauch auch noch anders interpretieren. Die Ehrerbietung durch das Streuen von Blumen gab es schon vor vielen Tausend Jahren. Man drückt damit Glückwünsche für das frische Ehepaar aus.

Wer eignet sich als Blumenkind?

Das Blumenkind wird normalerweise aus dem engeren Familienkreis auserkoren. Wenn das Brautpaar schon eigene Kinder hat, werden diese auch gern für diese wichtige Aufgabe genommen. Man sollte aber einige Dinge beachten. Das Alter spielt eine wichtige Rolle. Traditionell sind Blumenkinder nicht älter als 8 Jahre. Die Blumenkinder sollten aber auch bereits in einem Alter sein, in dem sie verstehen was sie machen werden. Damit nichts schiefgeht, kann man den Weg und das Streuen der Blütenblätter bereits vorher üben. Natürlich sollte man auch über die Anzahl der Blumenkinder nachdenken. Bei mehr als zwei Kindern ist eine Reihenfolge sinnvoll.

Wenn Ihr diese Dinge beachten, können eigentlich keine Pannen mehr auftreten und für Euch und Eure Blumenkinder wird die Hochzeit ein toller Tag.

Bildrechte Titelbild: © Michelle D. Milliman / shutterstock